Die EM-Partien der deutschen Gruppe bleiben im Pay-TV

Kein Fußball für Umme: Die EM-Partien der deutschen Gruppe bleiben im Pay-TV

Moin moin, ihr fußballbegeisterten Ruhrpott-Rabauken und Sofacoaches! Heute muss ich euch leider eine bittere Pille servieren, die schwerer zu schlucken ist als ein abgestandenes Bier: Die EM-Partien unserer deutschen Gruppe zwischen Ungarn und der Schweiz sowie Schottland gegen Ungarn werden nicht im Free-TV übertragen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Kein Live-Fußball für umme, nur Pay-TV und Streaming.

Stellt euch das mal vor: Da sitzt man gemütlich im Wohnzimmer, die Currywurst dampft vor sich hin, die Kumpels sind versammelt und dann… Pustekuchen! Der Bildschirm bleibt dunkel, es sei denn, ihr habt ein teures Pay-TV-Abo. Was soll das denn? Fußball gehört ins Free-TV wie Pommes zur Currywurst, das weiß doch jedes Kind im Pott!

Es war einmal eine Zeit, in der Fußball noch für alle zugänglich war. Die guten alten Zeiten, als wir noch mit der ganzen Familie vor dem Fernseher saßen, Opa Geschichten von Fritz Walter erzählte und die Kneipe an der Ecke zur Fankurve wurde. Aber heutzutage scheint es, als würde der Fußballgott lieber die Moneten zählen, statt den Fans was zu gönnen. Traurig, aber wahr.

Jetzt also das Drama: Ungarn gegen Schweiz und Schottland gegen Ungarn, zwei Spiele, die es in sich haben könnten, aber für die meisten von uns unsichtbar bleiben. Klar, nicht jeder wird sich für diese Partien erwärmen können, aber mal ehrlich, in einer Gruppe mit Deutschland ist jede Partie spannend. Wer weiß, welche Überraschungen uns dort erwarten?

Aber nein, statt uns die Spannung live und in Farbe zu gönnen, sollen wir tief in die Tasche greifen. Als ob die Ticketpreise und Fanartikel nicht schon genug Löcher in unser Portemonnaie reißen würden. Ein Pay-TV-Abo hier, ein Streamingdienst da – da bleibt am Ende des Monats für den nächsten Stadionbesuch kaum noch was übrig.

Und als ob das noch nicht reicht, haben die Verantwortlichen eine Erklärung parat, die einem glatt die Zornesfalten auf die Stirn treibt. Angeblich seien die Rechte für die Free-TV-Übertragung zu teuer gewesen. Zu teuer? Für wen? Für die Sender, die sonst Millionen für irgendwelche drittklassigen Shows ausgeben? Da wird einem doch ganz anders, wenn man dran denkt, wie viel Geld in andere, weitaus belanglosere Sendungen gepumpt wird.

Aber gut, lassen wir den Kopf nicht hängen. Wenn der Bildschirm schwarz bleibt, dann bringen wir den Fußball eben auf die Straße zurück. Public Viewing im Hinterhof, der Beamer auf die Hauswand und die Bierkästen als Sitzgelegenheit – so wird das Viertel zur Fankurve. Vielleicht ist das ja auch eine Chance, den Gemeinschaftssinn wiederzubeleben. Schließlich ist der Fußball im Pott mehr als nur ein Spiel – er ist ein Lebensgefühl.

Also, liebe Freunde, lasst euch nicht entmutigen. Auch wenn die großen Konzerne uns den Spaß vermiesen wollen, wir machen unser eigenes Ding. Holt die Fahnen raus, schmiert euch die Gesichter in den Landesfarben an und seid bereit für ein Public Viewing der etwas anderen Art. Denn eins ist sicher: Im Ruhrpott lassen wir uns die Laune nicht verderben. Dat Leben is zu kurz für verschlossene Türen und schwarze Bildschirme!

In diesem Sinne: Bleibt standhaft, bleibt laut und vor allem – bleibt fußballverrückt! Prost auf die Gemeinschaft und auf bessere Zeiten im Free-TV!