Wenn Cowboys Europa kritisieren – Pistorius gegen den Sheriff aus Übersee

Da hat er wieder einer rausgehauen, der gute J.D. Vance. Frisch aus dem Sattel, Cowboyhut auf Halbmast, lässt der US-Vizepräsident in bester Wildwest-Manier verlauten, dass Europa wohl auf direktem Weg in die Sowjetunion schliddert. Zack – das saß! Blöd nur, dass die Sowjetunion seit über 30 Jahren Geschichte ist. Aber gut, Geschichtsunterricht scheint im wilden Westen ja eher fakultativ zu sein.

Boris Pistorius, seines Zeichens deutscher Verteidigungsminister und bekennender Freund von Demokratie und Fakten, ließ sich das natürlich nicht bieten. „Nicht akzeptabel“, donnerte er in Richtung Vance, vermutlich während er sich kopfschüttelnd eine Aspirin einwarf. Verständlich, wenn man bedenkt, dass der US-Vize die europäische Demokratie mit autoritären Regimen in einen Topf geworfen hat – eine Analyse, die in etwa so stimmig ist wie ein Wetterbericht von letztem August.

 

Wenn Amerika den Fernseher auslässt

Pistorius legte nach und empfahl Vance, doch einfach mal den Fernseher anzuschalten. Ein wertvoller Tipp, denn dann hätte der Gute live mitverfolgen können, wie die AfD zur besten Sendezeit im deutschen Fernsehen rumturnt. Von Unterdrückung kann also keine Rede sein – es sei denn, wir sprechen von der geistigen Unterdrückung, die so mancher Zuschauer nach solchen Sendungen erleidet.

Aber nein, für Vance ist Europa offenbar ein finsterer, illiberaler Ort, wo Demokratie nur auf dem Papier existiert. Vermutlich denkt er, dass Angela Merkel noch regiert und die Berliner Mauer immer noch steht. Vielleicht hat ihm aber auch einfach niemand gesagt, dass in Deutschland nicht alles nach Hollywood-Drehbuch läuft.

Die neue Wildwest-Diplomatie

Der ganze Zirkus zeigt vor allem eines: Die neue Trump-Administration bläst zum Angriff auf alles, was irgendwie europäisch, demokratisch oder nicht nach Steak und Cowboyboots riecht. Da wird dann auch schon mal die eigene Geschichtsvergessenheit zur Waffe, und das eigene Weltbild passt sich dem Maßstab des Texanischen Bierzapfhahns an. Wer nicht mitzieht, ist automatisch ein Feind der Freiheit. Logik? Braucht man nicht.

Während Vance also verbal mit dem Lasso um sich wirft, bleibt Europa erst mal cool. Pistorius, Klingbeil und andere Politiker von SPD, Grünen und CDU haben dem Ganzen direkt einen Riegel vorgeschoben. Klar ist: Die EU ist nicht perfekt, aber dass ausgerechnet ein Vertreter eines Landes, dessen Ex-Präsident ernsthaft vorgeschlagen hat, einen Hurrikan mit einer Atombombe zu stoppen, uns Demokratie beibringen will – das ist doch Comedy vom Feinsten.

Fazit? Während J.D. Vance den moralischen Sheriff mimt, bleibt Europa lieber beim Rechtsstaat. Und Pistorius? Der hat klar gemacht: Wer mit billigen Phrasen schießt, sollte sich nicht wundern, wenn er sich irgendwann selbst ins Knie trifft. Aber hey, vielleicht hat Vance ja auch einfach nur zu viele Western geschaut. In dem Fall: Mal den Fernseher ausschalten, Herr Vizepräsident!

 

Satire-Hinweis:
Dieser Artikel ist eine satirische Betrachtung der aktuellen politischen Lage und sollte mit einem Augenzwinkern gelesen werden. Jegliche Ähnlichkeiten mit real existierenden politischen Debatten sind beabsichtigt, aber nicht immer ganz ernst gemeint. Wer hier Realität von Satire nicht unterscheiden kann, sollte dringend den Fernseher einschalten – oder ausschalten, je nach Sender! 😜

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